»Achtung, Achtung! Sie betreten die Kleingartenanlage an der Bornholmer Straße«
Ein Projekt von Evgenij Weimer
Der Berliner Todesstreifen – für die Kinder der Nachwendegeneration ein kaum vorstellbares Szenario. Eine innerstädtische Hochsicherheitsgrenze zieht sich 118 km durch und um Berlin. 28 Jahre, zwei Monate und 28 Tage lang wurde die Grenze rund um die Uhr bewacht. Das entspricht ungefähr meiner aktuellen Lebenszeit.
Mein Interesse an diesem Projekt besteht insbesondere darin, die Besonderheit der Existenz des Todesstreifens in direkter Nähe der Kleingartenanlage Bornholm I. Für den Groß teil der interviewten Kleingartenbesitzer war diese “Besonderheit” etwas Alltägliches.
Kinder wuchsen mit der damaligen Situation auf und so wie es war, war es ganz normal. Ganz normal ist aber nicht der Ansatz meiner illustrativen Lösung bei der Bearbeitung dieses Themas. Mein Fokus liegt hierbei auf der Verdeutlichung dieser nah aneinander liegenden Gegensätze durch eine illustrative Visualisierung. Als Ziel dessen versuchte ich einzelne Bestandteile der Gärten und des Todesstreifens, trotz damaliger Trennung voneinander zusammen auf eine Bühne zu bringen.